Mittwoch, 21. Oktober 2009

So ein Theater



Klassisches Theater, das sind Drama, Komödie, Oper, Operette und Ballett. Kaum einer, der Theater mit Jazz in Verbindung bringen würden.

Angesichts der allüberall herrschenden Krise ist auch ein ehrwürdiges Theater heute nicht davor gefeit, sich am Markt zu orientieren. So auch das Tschechov-Theater in Jalta. Mit über 100-jähriger Tradition und nach einer grundlegenden Renovierung, (nach 10 Jahren Agonie), öffnet es heute außer dem oben Beschriebenen auch vielen anderen Veranstaltungen seine Pforten: Kinofilme, korporative Anlässe, Schönheitswettbewerbe, Verkaufsausstellungen, Kunstgalerien, Synfoniekonzerte, Musicals und eben auch Jazzkonzerte.

Herausragendes Konzert dieses Musikgenres war am 2.10.09 der Auftritt des Chicagoer Quartetts um Ryan Cohan. Unterstützt wurde das Konzert seitens der amerikanischen Botschaft in der Ukraine, wobei auch die Kulturreferentin anwesend war.
Geoff Bradfield/ Saxophon, Dana Hall/ Schlagzeug, Lorin Cohen/ Kontrabass und Ryan Cohan/ Klavier brachten nicht nur Werke bekannter Jazzgrößen zum Vortrag, sondern auch Stücke aus dem eigenen Repertoire.

Beim anschließenden Büffet für geladene Gäste konnte man ganz zwanglos Kontakt zu den Musikern bekommen.

Einziger Wermutstropfen bei dem Ganzen: trotz der in großerZahl verteilten Freikarten, waren die Lücken im Zuschauerraum für so ein hochkarätiges Quartett zu groß. Jazz muß sich eben auch in Jalta zuerst sein Publikum suchen und aufbauen. Dazu wurde eigens ein Klub gegründet, der ab jetzt regelmäßig stattfindende Konzerte im Theaterrestaurant organisieren soll. Den Anfang machte die „Jalta-Jam“, unter Mitwirkung von Nikolaj Rudnik, dem Direktor des Theaters. Schauen Sie doch freitags mal vorbei!

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